Textauszug: Die Gräfin gibt sich auf dem Fluss, nach dem sie benannt ist, die Ehre. Mit rotem Rumpf statt rotem Teppich macht sich die Seine Comtesse von Paris auf den Weg nach Le Havre. Quasi eine kleine Tour de France auf der Seine mit Atlantik-Feeling. Beim Verlassen der französischen Hauptstadt im Schatten des mächtigen Eiffelturms fühlen sich nicht wenige unweigerlich an die Grachten in Amsterdam erinnert. Denn die extrem kurvenreiche Seine ist hier nicht nur relativ schmal, sondern wird auch noch von unzähligen Hausbooten gesäumt. In vielen Abschnitten ist das Ufer so nahe, dass man das Gefühl hat, beide Flussbegrenzungen mit dem ausgestreckten Arm berühren zu können.
Thema: Flusskreuzfahrt durch die Normandie
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Textauszug: Die Quecksilbersäulen in der niederländischen Millionenstadt Amsterdam haben längst die 30-Grad-Celsius-Marke überschritten. Nahezu jeder scheint unter den muckelig warmen Temperaturen zu ächzen. Und doch stiefeln nicht wenige mit einem dicken Pullover und einer Winterjacke unter dem Arm und einer Wollmütze in der Hand ans Ufer der Amstel – alle mit demselben Ziel: Nur einen Steinwurf von der Amsterdamer Eremitage (H’ART Museum) und dem Amsterdam Museum entfernt begrüßt ein riesiger, auf den Hinterbeinen stehender Eisbär alle, denen es nach etwas Abkühlung dürstet. Dabei kann das weiße Raubtier als Gruß von Väterchen Frost interpretiert werden oder, besser gesagt, als Einstimmung auf das, was die Kneipengängen im Inneren erwartet. Denn die XtraCold Icebar Amsterdam entpuppt sich im wahrsten Sinne des Wortes als coolste Bar der Grachtenstadt.
Textauszug: Die uralten Steinhäuser fügen sich zu einem famosen Gesamtbild zusammen. Kotor könnte problemlos als riesiges, frei zugängliches Freilichtmuseum durchgehen und wäre nicht nur eine perfekte Kulisse für ein romantisches Filmsetting, sondern auch für eine wilde Verfolgungsjagd durch das Labyrinth an Gassen. Allerdings ist die von einer 4,5 Kilometer langen Stadtmauer umgebene Altstadt komplett autofrei. Für Fahrzeuge wäre angesichts der Menschenmassen, die hier tagein, tagaus eindrucksvoll mit den Füßen abstimmen, ohnehin kein Durchkommen.
Textauszug: Ein wenig muten die Sonnenhungrigen an wie die Hühner auf der Stange. Liegestuhl an Liegestuhl sitzen sie in einer langen Reihe direkt an der Kaimauer am Ufer der Donau. Dabei macht es scheinbar den wenigsten etwas aus, dass die Quecksilbersäule längst die 30-Grad-Celsius-Marke deutlich überschritten hat. So gesehen, droht sich das Gros der menschlichen Hühner in der prallen Sonne früher oder später unweigerlich in Brathähnchen zu verwandeln. Auch dies scheint niemanden wirklich zu stören. Während aus den Boxen lautstark Technomusik erklingt und engagierte DJs eigene Kreationen präsentieren, genießt das überwiegend zwischen 20 und 40 Jahre alte Publikum kühles Bier aus kleinen Flaschen beziehungsweise den einen oder anderen frisch gemixten Cocktail.
Textauszug: Statt Totenstille herrscht auf diesem Friedhof oft schallendes Gelächter. Von Betroffenheit und Trauer fehlt auf dem kleinen Grabhügel in der 5.000-Seelen-Gemeinde Kramsach im Tiroler Alpbachtal jegliche Spur. Im Gegenteil, da wird gejauchzt, gefeixt und sich amüsiert. Mach einer biegt sich gar vor Lachen, bevor er das nächste Grabkreuz ins Visier nimmt. Und niemand nimmt Anstoß an diesem pietätlosen Verhalten. Wohl auch, weil auf diesem Gottesacker niemand zu Grabe getragen und hier noch nie ein Kranz niedergelegt oder das Ableben eines geliebten Angehörigen betrauert wurde.
Textauszug: Agatha Christie würde ihre Freude haben. Ganze Scharen von Krimiautoren finden hier Inspiration für ihre mörderischen Geschichten und manch einer, der sich eines lästigen oder unbequemen Zeitgenossen entledigen möchte, kommt hier auf die abstrusesten Gedanken. Nicht von ungefähr gehört der Giftgarten zu den Hauptattraktionen der Alnwick Gardens. Hinter meterhohen Zäunen sind hier im Nordosten Englands gefährliche Pflanzen von Belladonna, der Schwarzen Tollkirsche, bis hin zu Brechnuss, Magic Mushrooms, Opium und Cannabis ausgestellt. Der Zutritt ist nur in Begleitung von speziell ausgebildeten Führern erlaubt. Und diese haben ein Fülle an hoch spannenden Geschichten über die Pflanzen, ihre Wirkung und ihren Missbrauch im Gepäck.
Textauszug: „Wir sind nicht im Zoo. Ich kann nicht garantieren, dass wir Tiere sehen“, macht der 67jährige Naturbursche deutlich. Mit ausrangierten Militär-Jeeps geht es für einige Kilometer über Stock und Stein, ehe der Mini-Convoy an einer Lichtung zum Halt kommt. Mit einer Presslufthupe in der Hand gibt Marion McMurray eine kurze Einführung und letzte Regieanweisungen. Er ist eher der schweigsame Typ, Modell „Mann aus den Bergen“ mit Holzfällerhemd. 800.000 Bären seien in Nordamerika heimisch, darunter allein 17.000 Schwarzbären in der Provinz Québec, weiß er zu berichten. Nein, Probleme mit den Bären gäbe es eigentlich nie.
Textauszug: Mit der Utopia of the Seas vermochte Royal Caribbean seine Flotte spektakulär zu erweitern. Das neue Kreuzfahrtschiff der Superlative sticht ab Juli 2024 in See. An Bord warten ein riesiges kulinarische Angebote und neben einer Poollandschaft, die zum Schwimmen und Relaxen einlädt, auch der eine oder andere Nervenkitzel. Entspannung verspricht auch ein Abstecher nach Coco Cay, der privaten Insel von Royal Caribbean auf den Bahamas. Ein Interview mit Gianni Rotondo, dem Vizepräsidenten von Royal Caribbean, über die neue Utopia of the Seas:
Textauszug: Die „Windy City“ macht ihrem Namen alle Ehre. Unaufhörlich weht eine steife Brise durch Downtown Chicago. Nicht auszudenken, wie es wäre, wenn die vielen Wolkenkratzer nicht als Windfang dienen würde. Immer wieder blitzt die Sonne zwischen den Häuserschluchten durch und lässt die metallene Oberfläche von The Bean („Die Bohne“) strahlend funkeln. Es gibt wohl niemanden, der hier nicht ein Selfie mit der, sich in der Oberfläche spiegelnden Skyline auf den Digitalchip seines Smartphones bannt. Die Bohne, die offiziell auch „Cloud Gate“ heißt, wurde vom indisch-englischen Künstler Anish Kapoor entworfen und besteht im oberen Teil aus 168 auf Hochglanz polierten Edelstahlplatten.
Textauszug: Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig es eigentlich braucht, um kiloweise Glückshormone auszuschütten. So im Norden von Wales auf der Llŷn-Halbinsel. Der Anblick der weiten Bucht, der sanften Hügel und der Irischen See lässt in Sekundenschnelle den wolkenbehangenen Himmel vergessen. Gesteigert wird das Glücksgefühl noch, als am nördlichen Ende der sichelförmigen Bucht von Porthdinllaen eines der faszinierndsten Pubs des Landes erreicht ist: Das Ty Coch Inn wurde sogar jüngst zu einer der zehn schönsten Strandbars der Welt gekürt, obwohl es streng genommen keine solche ist.
Textauszug: „Die meisten Leute liegen den ganzen Tag am Pool, obwohl wir hier die schönsten Strände der Welt haben“, wundert sich Dia Toggas über die Verhaltensweise vieler Touristen. Dia sieht mit ihrer markanten Harkennase, den langen schwarzen Haaren, den dunklen Augen und den strahlend weißen Zähnen ein bisschen wie die Fleisch gewordene Karikatur einer hellenistischen Schönheit aus. Die überaus sympathische, gertenschlanke 42-jährige betreibt mit ihrem Mann Dimitrios einen kleinen Kiosk in Kardámena an der Südküste der griechischen Ferieninsel Kos. Nein, reich werde sie davon nicht. Doch in den sieben, acht Monaten während der Saison von Mai bis Oktober verdienten sie genug, um den Rest des Jahres gut davon leben zu können, beteuert Dia.