Étretat – eine Reise in die Vergangenheit

Etretat - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Spätestens wenn der weite Blick den Horizont des hellblauen Meeres bei Étretat berührt, spürt man die zauberhafte Magie dieses Ortes. So muss dieser Moment auch Claude Monet einst erfasst haben, da er wieder und wieder seine Staffelei aufstellte, um die Schönheit dieser Region für immer und ewig festzuhalten. Stolz und ehrfürchtig ragen die weißen Kreidefelsen von Étretat bis zu 80 Meter in den Himmel. Kühle Winde und wilde Stürme nagten und nagen an den verletzlichen Gesteinen. Doch nur so konnten die brachialen Felsenbögen entstehen, die das so malerische und beeindruckende Bild abgeben. Millionen und Abermillionen von Kieselsteinen im Meer bieten zumindest einen kleinen Schutz gegen die wuchtige Brandung des Atlantiks.

Thema: Kreidefelsen und mehr am Ärmelkanal
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Stippvisite in Paris voller Besonderheiten

Künstlerhaus in Paris - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Paris geht immer. Insbesondere, wenn die Anreise so rasant schnell geht. Der Eurostar ist auf dem Weg in Frankreichs Hauptstadt tempomäßig schlicht nicht zu schlagen. Keine vier Stunden braucht der Hochgeschwindigkeitszug von Köln bis in die Seine-Metropole. Die Zeit vergeht tatsächlich wie im Flug. Insbesondere in der Premium-Klasse, wo ähnlich wie im Flugzeug am Platz eine Mahlzeit sowie ein Snack serviert werden. Spätestens nachdem der Eurostar kurz hinter Aachen die deutsch-belgische Grenze überschritten hat, nimmt der Zug im wahrsten Sinne des Wortes mächtig Fahrt auf. Mit Zwischenhalten in Lüttich und Brüssel geht es mit Spitzengeschwindigkeiten von gut 300 Stundenkilometer gen Paris.

Thema: Überraschende Entdeckungen an der Seine
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Der Saimaa – Labyrinth aus 14.000 Inseln

Saimaa - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: „Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr“, klingt fast schon etwas abgedroschen und doch passt es zum Saimaa-See im Osten von Finnland wie die Faust aufs Auge. Wobei die Bezeichnung „See“ eigentlich nicht ganz korrekt ist. Vielmehr stellt der Saimaa ein System von mehr als 120 miteinander verbundener Seen auf rund 4.370 Quadratkilometern Fläche dar. Allein die nackten Zahlen lassen vermuten, welche gigantische Wasserfläche sich hier befindet. Denn der Saimaa misst stolze 15.000 Kilometer Küstenlinie – mehr als Spanien! In dem gigantischen Areal liegen rund 14.000 Inseln. Viele davon unbewohnt. Das Jedermann-Recht erlaubt es allen, auf den Insel zu zelten, Beeren und Pilze zu sammeln oder zu fischen.

Thema: Finnlands Seenlandschaft
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Honfleur – ein Stück Normandie wie gemalt

Honfleur - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Schuld sind wohl Claude Monet und Eugène Boudin. Die beiden berühmten Künstler stellten dereinst am gut 350 Jahre alten, rechteckigen Hafenbecken Vieux Basin ihre Staffeleien auf und bannten die malerische Kulisse mit ihren bunten Fischerbooten, Segelschiffen und Yachten vor schmalen, schieferverkleideten, siebenstöckigen Häusern wiederholt auf ihre Leinwände. Insbesondere auch, weil die Farbenpracht, die sich bei wechselnden Lichtverhältnisse im Wasser spiegelt, für eine besondere Atmosphäre sorgte und sorgt. Seither folgten unzählige Künstler ihrem Beispiel und verhalfen so dem kleinen Honfleur zu internationaler Berühmtheit.

Thema: Abstecher nach Honfleur in der Normandie
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Kleine „Tour de France“ mit der Seine Comtesse

Seine Comtesse - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Die Gräfin gibt sich auf dem Fluss, nach dem sie benannt ist, die Ehre. Mit rotem Rumpf statt rotem Teppich macht sich die Seine Comtesse von Paris auf den Weg nach Le Havre. Quasi eine kleine Tour de France auf der Seine mit Atlantik-Feeling. Beim Verlassen der französischen Hauptstadt im Schatten des mächtigen Eiffelturms fühlen sich nicht wenige unweigerlich an die Grachten in Amsterdam erinnert. Denn die extrem kurvenreiche Seine ist hier nicht nur relativ schmal, sondern wird auch noch von unzähligen Hausbooten gesäumt. In vielen Abschnitten ist das Ufer so nahe, dass man das Gefühl hat, beide Flussbegrenzungen mit dem ausgestreckten Arm berühren zu können.

Thema: Flusskreuzfahrt durch die Normandie
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Väterchen Frost lässt in Amsterdam grüßen

Icebar Amsterdam - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Die Quecksilbersäulen in der niederländischen Millionenstadt Amsterdam haben längst die 30-Grad-Celsius-Marke überschritten. Nahezu jeder scheint unter den muckelig warmen Temperaturen zu ächzen. Und doch stiefeln nicht wenige mit einem dicken Pullover und einer Winterjacke unter dem Arm und einer Wollmütze in der Hand ans Ufer der Amstel – alle mit demselben Ziel: Nur einen Steinwurf von der Amsterdamer Eremitage (H’ART Museum) und dem Amsterdam Museum entfernt begrüßt ein riesiger, auf den Hinterbeinen stehender Eisbär alle, denen es nach etwas Abkühlung dürstet. Dabei kann das weiße Raubtier als Gruß von Väterchen Frost interpretiert werden oder, besser gesagt, als Einstimmung auf das, was die Kneipengängen im Inneren erwartet. Denn die XtraCold Icebar Amsterdam entpuppt sich im wahrsten Sinne des Wortes als coolste Bar der Grachtenstadt.

Thema: Besuch der Icebar in Amsterdam
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Kotor – ein Paradies für Flaneure

Kotor - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Die uralten Steinhäuser fügen sich zu einem famosen Gesamtbild zusammen. Kotor könnte problemlos als riesiges, frei zugängliches Freilichtmuseum durchgehen und wäre nicht nur eine perfekte Kulisse für ein romantisches Filmsetting, sondern auch für eine wilde Verfolgungsjagd durch das Labyrinth an Gassen. Allerdings ist die von einer 4,5 Kilometer langen Stadtmauer umgebene Altstadt komplett autofrei. Für Fahrzeuge wäre angesichts der Menschenmassen, die hier tagein, tagaus eindrucksvoll mit den Füßen abstimmen, ohnehin kein Durchkommen.

Thema: Streifzug durchs Weltkulturerbe Kotor
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Belgrad Silos: Vom Speicher zur Partyzone

Belgrad Silos - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Ein wenig muten die Sonnenhungrigen an wie die Hühner auf der Stange. Liegestuhl an Liegestuhl sitzen sie in einer langen Reihe direkt an der Kaimauer am Ufer der Donau. Dabei macht es scheinbar den wenigsten etwas aus, dass die Quecksilbersäule längst die 30-Grad-Celsius-Marke deutlich überschritten hat. So gesehen, droht sich das Gros der menschlichen Hühner in der prallen Sonne früher oder später unweigerlich in Brathähnchen zu verwandeln. Auch dies scheint niemanden wirklich zu stören. Während aus den Boxen lautstark Technomusik erklingt und engagierte DJs eigene Kreationen präsentieren, genießt das überwiegend zwischen 20 und 40 Jahre alte Publikum kühles Bier aus kleinen Flaschen beziehungsweise den einen oder anderen frisch gemixten Cocktail.

Thema: Belgrad Silos als Partymeile und Kreativzone
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Kramsach – ein Friedhof zum Totlachen

Grabkreuz auf dem Museumsfriedhof in Kramsach - Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: Statt Totenstille herrscht auf diesem Friedhof oft schallendes Gelächter. Von Betroffenheit und Trauer fehlt auf dem kleinen Grabhügel in der 5.000-Seelen-Gemeinde Kramsach im Tiroler Alpbachtal jegliche Spur. Im Gegenteil, da wird gejauchzt, gefeixt und sich amüsiert. Mach einer biegt sich gar vor Lachen, bevor er das nächste Grabkreuz ins Visier nimmt. Und niemand nimmt Anstoß an diesem pietätlosen Verhalten. Wohl auch, weil auf diesem Gottesacker niemand zu Grabe getragen und hier noch nie ein Kranz niedergelegt oder das Ableben eines geliebten Angehörigen betrauert wurde.

Thema: Kurioser Museumsfriedhof im Alpbachtal
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Tanzendes Wasser in den Alnwick Gardens

Alnwick - Copyright Karsten-Thilo Raab (4)Textauszug: Agatha Christie würde ihre Freude haben. Ganze Scharen von Krimiautoren finden hier Inspiration für ihre mörderischen Geschichten und manch einer, der sich eines lästigen oder unbequemen Zeitgenossen entledigen möchte, kommt hier auf die abstrusesten Gedanken. Nicht von ungefähr gehört der Giftgarten zu den Hauptattraktionen der Alnwick Gardens. Hinter meterhohen Zäunen sind hier im Nordosten Englands gefährliche Pflanzen von Belladonna, der Schwarzen Tollkirsche, bis hin zu Brechnuss, Magic Mushrooms, Opium und Cannabis ausgestellt. Der Zutritt ist nur in Begleitung von speziell ausgebildeten Führern erlaubt. Und diese haben ein Fülle an hoch spannenden Geschichten über die Pflanzen, ihre Wirkung und ihren Missbrauch im Gepäck.

Thema: Streifzug durch die Alnwick Gardens
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Wenn Meister Petz unpässlich ist…

Schwarzbär-6, Copyright Karsten-Thilo RaabTextauszug: „Wir sind nicht im Zoo. Ich kann nicht garantieren, dass wir Tiere sehen“, macht der 67jährige Naturbursche deutlich. Mit ausrangierten Militär-Jeeps geht es für einige Kilometer über Stock und Stein, ehe der Mini-Convoy an einer Lichtung zum Halt kommt. Mit einer Presslufthupe in der Hand gibt Marion McMurray eine kurze Einführung und letzte Regieanweisungen. Er ist eher der schweigsame Typ, Modell „Mann aus den Bergen“ mit Holzfällerhemd. 800.000 Bären seien in Nordamerika heimisch, darunter allein 17.000 Schwarzbären in der Provinz Québec, weiß er zu berichten. Nein, Probleme mit den Bären gäbe es eigentlich nie.

Textlänge: circa 6.800 Zeichen
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