Textauszug: Mitunter ist es wirklich ein Kreuz mit den Kreuzfahrt-Gästen am Kreuzfahrt-Büffet. Das fängt teilweise schon mit der Wahl des Outfits an. Einige glauben, in Badelatschen zum Büffet schlappen zu müssen. Vielleicht ist das aber auch nur eine Art Prophylaxe für den Fall, dass ihnen irgendetwas auf die Füße fällt und dies ist dann einfach besser abzuwischen. Leider sind diese Füße nicht immer gut gepflegt. Was schon mal dazu führen kann, dass einem der Appetit ein Stück weit vergeht, bevor das Essen überhaupt begonnen hat. Einige Gäste scheinen angesichts der Auswahl schier überfordert. Dies führt dazu, dass sie durch die Gänge entlang der dargebotenen Speisen spazieren, immer wieder unvermittelt stehen bleiben und sich dann rumdrehen oder die Richtung wechseln, was immer wieder zu Beinaheunfällen mit den nachrückenden Gästen sorgt.
Thema: Typologie der Büffet-Gäste einer Kreuzfahrt
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Textauszug: Die Sommerzeit ist für viele Urlaubszeit. Die Kaffeemaschine schaltet in den Stand-by-Modus. Das Quietschen und Knarren des Bürostuhls verstummt, der Computer wird runtergefahren. Selbst das Mail-Postfach schlummert vor sich hin; lediglich die automatisierte Antwort steht in permanenter Alarmbereitschaft. Sie reagiert ganz ungefragt und mit stoischer Ruhe. Willkommen in der Hochsaison der Abwesenheitsnotiz: jenem digitalen Lächeln, das uns mitteilt, dass jemand gerade lieber mit den Füßen im Sand statt am Schreibtisch sitzt. Automatische Mailantworten im Sommer sind wie Flip-Flops im Büro – nicht jeder trägt sie mit Stil, aber irgendwie gehören sie doch dazu. Und während manche Nachrichten wie die literarische Wiedergeburt von Loriot klingen, schaffen andere es, den Absender maximal zu verwirren oder zu verärgern.
Textauszug: Manchmal scheint die Erde selbst Komponistin zu sein – nicht mit Violinen und Taktstock, sondern mit Basalt, Wind und Licht. In der Garni-Schlucht in Armenien, auch Azat-Schlucht genannt, offenbart Mutter Natur ein geologisches Meisterwerk, das in seiner Ordnung und Poesie einer orchestralen Darbietung gleicht: die „Symphonie der Steine“. Wer diese bizarre wie faszinierende Landschaft betritt, wird Teil einer stillen Aufführung. Die gewaltigen Basaltsäulen wirken fast schon akribisch geordnet wie die Pfeifen einer monumentalen Orgel – nur dass hier kein Kirchenchor singt, sondern Wind und Wasser ihre uralte Melodie spielen.
Textauszug: Nicht nur die Franken weisen immer wieder gerne darauf hin, dass Bamberg wie die italienische Hauptstadt Rom sei: auf sieben Hügeln erbaut, aber mit weniger Gladiatoren, mehr Bier und deutlich besserem Rauchfleisch. Wen es in die 77.000-Seelen-Gemeinde zieht, sei es per pedes, mit dem Drahtesel oder auf den Spuren der Bierdiplomatie, der taucht ein in eine Stadt, die mit jedem Schritt Geschichten zu erzählen weiß, mit jedem Schluck überrascht und mit jedem Sonnenstrahl ein eigenes Gesicht zeigt. Bamberg, dessen Altstadt seit dem Jahre 1993 zum Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, erweist sich als ein städtebauliches Gesamtkunstwerk. Zwischen Fachwerkfassaden und Flussarmen mutet ein Gang durch den historischen Stadtkern fast an, als würde man durch eine Art mittelalterliches Bilderbuch spazieren oder als Statist in einem Historienfilm mitwirken.