Textauszug: Fast drei Meter hoch türmen sich links und rechts der Straße die Schneeberge. Zugefrorene Seen und die weiße Pracht funkeln um die Wette in der Sonne. Und dies mitten im Hochsommer auf gerade einmal gut 1.400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Was sich anhört wie ein Märchen aus 1001 Nacht ist hier am Sognefjellvegen in Norwegen ein normales Bild. Nicht von ungefähr steht die höchste Passstraße Nordeuropas in dem Ruf, eine der schönsten Panoramastrecken des Kontinents zu sein. Die Reichsstraße 55 – so der offizielle Name der Prachtstraße – erstreckt sich über 70 Kilometer von Lom in Gudbrandsdalen vorbei an der Nordwestseite des Jotunheimen Nationalparks bis nach Skjolden, wo die atemberaubende Tour mit dem Blick auf den Lustrafjord, die westlichste Verlängerung des Sognefjords, einen weiteren Höhepunkt erfährt.
Textlänge: 7.181 Zeichen
Bildauswahl lieferbar
Infos anfordern, Text oder Bilder bestellen
Textauszug: Und während wir lustig darüber spekulieren, wann die Schwanzwedler wohl angesichts unsere Gewichts kapitulieren werden, geben Josse, Marika, Laila & Co weiter mächtig Fersengeld ohne das Tempo auch nur einmal minimal zu drosseln. Stattdessen scheinen sich die flauschigen Bellos einen Spaß daraus zu machen, möglichst dicht an Bäumen und Sträuchern vorbeizulaufen. Vielleicht wollen Sie auch nur verhindern, dass wir einfrieren. Dazu haben wir angesichts der heißen Kufe eigentlich keine Gelegenheit. Die Hunde fahren mit uns im wahrsten Sinne des Wortes Schlitten. Im Minutentakt müssen wir vor heranfliegenden Ästen in Deckung gehen.
Textauszug: Bei jedem Schwung auf der nahezu völlig menschenleeren Piste funkeln die Schneekristalle in der aufgehenden Sonne. Minus 10 Grad Celsius zeigt das Thermometer. Die trockene Luft und der herrliche Pulverschnee lassen jegliches Kälteempfinden im Nu verschwinden. Die müden Stellen im Gesicht sind in Sekundenschnelle verflogen. Die totale Stille wird lediglich durch das Geräusch der eigenen Skikanten unterbrochen. Vor mir breitet sich, so weit das Auge reicht, ein herrliches Alpenpanorama aus – und dies mitten in Norwegen.
Textauszug: Pfeifender Wind, gewaltige Schneemassen, Tannen, die wie mit Puderzucker verziert, sich unter der Last der weißen Pracht biegen, bestimmen ebenso das romantische Bild wie die gemütliche Holzhäuser, lodernden Kaminfeuer, Kerzenschein und lebendiger Weihnachtstraditionen. Hier landete nicht nur die Post, die an den Weihnachtsmann adressiert ist, hier sind nicht nur seine Rentiere zu Hause, sondern auch Traditionen wie „Julebord“ oder Süßspeisen für den Weihnachtsmann, der hier unter dem Namen „Julenisse“ bekannt ist.
Textauszug: Ein verträumter See, ein winziges Bergdörfchen und ausgedehnte Wälder. Eigentlich wirkt Savalen auf den ersten Blick wie viele andere reizvolle Ziele für Naturliebhaber im Herzen von Norwegen. Ein ideales Terrain für ausgedehnte Wandertouren im Sommer und für Skilanglauf im Winter. Doch die unzähligen Freizeitmöglichkeiten an der frischen Luft sind hier eher nachrangig. Im Mittelpunkt des Interesses steht eine zweigeschossige Holzhütte mitten im Wald: Das „Julenissehuset“, das Haus des Weihnachtsmanns. Einige Meter abseits des Hauses ragt ein Kamin aus dem Waldboden. Der künstliche Rauchfang dient dem „Julenissen“, wie der Weihnachtsmann in Norwegen heißt, als Trainingsrevier, um sicherzustellen, dass er während der Sommermonate nicht zu dick geworden ist und beim weihnachtlichen Geschenkmarathon nicht im Schornstein stecken zu bleiben droht.
Textauszug: Still und starr ruht der See. Mit seinem türkisfarbenen Wasser und den sich darin spiegelnden Bergkämmen bildet der Formarinsee eine Bilderbuchkulisse im österreichischen Vorarlberg. Ganz in der Nähe des Sees entspringt der Formarinbach. Nur einen Steinwurf entfernt dringt an zahllosen Stellen zwischen Felsvorsprüngen, Alpenrosen und Edelweiß glasklares Wasser aus den Lechtaler Alpen und sammelt sich in dem kleinen Bach, der zunächst kaum mehr als ein etwas breiteres Rinnsal ist. Das Wasser das sich hier auf 1.793 Metern über dem Meeresspiegel sammelt, wird schließlich zum jungen Lech. Als einer der letzten weitgehend wilden Flüsse Europas sucht sich das gerade einmal sechs Grad warme Gebirgswasser des Lechs einen 264 Kilometer langen Weg durch Österreich und Deutschland, ehe er nahe dem schwäbischen 2.600-Seelen-Nest Marxheim in die Donau mündet.
Textauszug: Wie die Berge und die Donau sind Burgen, Schlösser und Stifte unzertrennbar mit der Alpenrepublik Österreich verbunden. Sie stellen ein prägendes Vermächtnis von unschätzbarem Wert dar, in denen Glanz und Glorie, Kampf und Kultur der Geschichte auf Schritt und Tritt ihre Spuren hinterlassen haben. Mit dem Ziel, das ungemein große österreichische Kulturgut weiterhin zu erhalten und zu fördern, haben sich am 16. Juli 1997 die 48 schönsten und historisch wertvollsten Burgen, Schlösser und Stifte des Landes unter dem Dach der „Via Imperialis“ zusammengeschlossen. Allein ein Blick auf die klingenden Namen der Mitglieder wirkt wie das „Who is who“ der beeindruckendsten Prunkbauten und interessantesten historischen Gemäuer.
Textauszug: Schon zu Kaisers Zeiten war Bad Gastein ein Treffpunkt der Blaublütigen aus ganz Europa. Die Schönen und Reichen, die Intellektuellen und die Einflussreichen wie beispielsweise Otto Fürst von Bismarck, Komponist Franz Schubert oder Dichterfürst Franz Grillparzer gaben sich hier ein Stelldichein. Malerisch schmiegt sich der Kurort in die Bergwelt des Gasteiner Tals. Schon von weitem sind die Prunkbauten aus wilhelminischer Zeit sichtbar. Die heißen Quellen und der weithin bekannte Heilstollen lassen das charmante österreichische Feriendomizil nicht nur zu einem Eldorado für Skifahrern, Snowboarder und Skilangläufern avancieren. Auch die exzellenten Wandermöglichkeiten im Naturpark Hohe Tauern sind überaus beliebt. Wäre da nicht die Tatsache, dass Bad Gastein wie eine alternde Diva anmutet. Ein Diva, die hier und da ein bisschen an eine Geisterstadt erinnert, ja, sogar so wirkt, als sei sie vom Aussterben bedroht.
Textauszug: Da stehen sie. Teilweise zugeschneit, teilweise etwas versteckt in kleinen Waldschneisen, teilweise auf Anhöhen oder sogar mitten auf der Piste. Sie alle bestehen im wesentlichen aus Holz. Sie stellen ebenso ungewöhnliche wie kuriose Blickfänge dar. Genau 27 Blickfänge sind es an der Zahl und sie alle sind Bestandteil der „Galerie auf der Piste“, einer ganz außergewöhnlichen Ausstellung. Dabei bildet nicht die schützende Atmosphäre mondäner Galerien, sondern die Schmittenhöhe, der Hausberg des österreichischen Wintersportparadieses Zell am See, den Rahmen für einen der höchst gelegensten Kunstpfade der Welt.
Textauszug: Seine Spuren ziehen sich im Zickzackkurs durch Polens einstige Hauptstadt. Keine Frage, Krakau hat ihn geprägt, ebenso hat er Krakau geprägt. Hoch verehrt und von allen geschätzt, ist Papst Johannes Paul II. auch zwei Jahre nach seinem Tode am 2. April 2005 in der Stadt an der Weichsel allgegenwärtig. Schon kurz nach der Landung auf dem internationalen Flughafen in Krakau-Balice, der seit 1995 den Namen des einstigen Kirchenoberhaupts der katholischen Kirche trägt, fällt der Blick auf ein Relief mit dem Konterfei des berühmtesten Sohnes der Stadt. Der am 19. Mai 1920 im nahe gelegenen Wadowice geborene Karol Józef Wojtyla hat vor seiner Ernennung zum Papst im Jahre 1978 den Großteil seins Lebens in Krakau verbracht und kehrte sechsmal im Rahmen von offiziellen Pilgerfahrten hierher zurück.
Textauszug: Vorbei führt die Fahrt mit der gelb-weißen Tram bergauf und bergab durch enge Häuserschluchten an Häusern mit bröckelnden Fassaden. Hier scheint die Gleichung zu gelten, je kaputter die Fassade, umso mehr bunte Wäsche hängt vor den Fenstern. Vielleicht ist dies Ausdruck einer kollektiven Reinlichkeit, vielleicht ein Zeichen für fehlende Wäschetrockner, vielleicht aber auch nur ein Mittel, um von der maroden Bausubstanz vieler Gebäude abzulenken. Dass am Gros der Häuser deutlich sichtbar der Zahn der Zeit nagt, liegt sicherlich zum einen an den fehlenden finanziellen Mitteln vieler Hausbesitzer, aber auch daran, dass der nahe gelegene Atlantik mit seinen bisweilen harschen Winden permanent an den Fassaden rüttelt. Dafür ist aber die Wäsche im wahrsten Sinne des Wortes in Windeseile Luft getrocknet.