Textauszug: Eher rar gesät sind die Tage, an denen in Kopenhagen die Quecksilbersäule auf mehr als 30 Grad Celsius ansteigt. Und doch gibt sich die dänische Kapitale ganz cool, ja, im wahrsten Sinne des Wortes sogar eiskalt. Zumindest in der Løngangsstræde. Denn hier, im Herzen der Altstadt, wartet nun ganzjährig eine besondere Art der Abkühlung darauf, entdeckt zu werden – und dies nicht nur an heißen Sommertagen: Die „Absolut Icebar Copenhagen“ – Väterchen Dauerfrost lässt grüßen!
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Textauszug: Eine Minute – das klingt nach einem kurzen Vergnügen. Nur 60 Sekunden geht es in die Luft. Okay, eine weitere Minute steht noch an. Die Hände halten sich an den Gummi ummantelten Türrahmen fest. Der Wind bläst unaufhörlich. Dann folgt das Zeichen. Ein kleiner Hechtsprung ins Nichts und schon wird der Traum vom Fliegen Wirklichkeit. Die Grundhaltung ist einfach: Ein leichtes Hohlkreuz, die Arme im 90 Grad Winkel neben dem Kopf. Jede noch so kleine Veränderung der Körperhaltung verändert die Position in der Luft. Wobei niemand Angst haben muss, im zum Teil verglasten Windtunnel unkontrolliert umher zu irren oder gar abzustürzen. Zum einen, weil ein Fluglehrer immer mit dabei ist und gegebenenfalls sofort eingreifen könnte, zum anderen, weil ein jeder schon nach den ersten zehn, 15 Sekunden ein gutes Gefühl dafür entwickelt, was beim Indoor-Skydiving in Bottrop machbar ist und was nicht.
Textauszug: Diese Schmatzen und Gluckern will nicht aufhören. Der graubraune Schlick hält die Füße fest umschlossen und will sie scheinbar nur widerwillig loslassen. Nur mühsam geht es teilweise voran. Knöcheltief, teilweise sogar bis an die Waden reicht die schlammige Masse. Wind und Wellen haben bizarre Muster in die endlosen Weiten des Wattenmeeres gemalt. In der Luft liegt ein bizarrer Duft. Ein wenig fischig, ein wenig moderig. Die Jade, eine zwei Zentner schwere Statue, die von Beuys-Schüler Anatol Hatzfeld in den 1970er Jahren geschaffen wurde, zeigt mir ihrem nackten Busen auf Jadebusen. Der ein wenig klapperig wirkende Stuhl von Kaiser Butjatha am zwei Kilometer langen Strand von Dangast ist von vielen Fluten gezeichnet, während ein steinerner, mehr als drei Meter hoher Phallus von Eckart Grenzer zu rufen scheint: „Seht her, wie fruchtbar das Watt hier ist!“
Textauszug: Getrübt wird die Idylle nur durch das gelegentliche Rattern der Züge und durch die Autos auf der Bundesstraße B9, die in vielen Teilen parallel zur Trasse verläuft. Ansonsten gehört der Rheinradweg insbesondere zwischen Bingen und Koblenz fraglos zu den attraktivsten Radwegen in Deutschland. Das so genante Obere Mittelrheintal, das 2002 von der UNESCO in den Status des Welterbes erhoben wurde, besticht durch den Gegensatz von der Urgewalt auf der einen und der anmutigen Sanftheit des Flusses auf der anderen Seite.
Textauszug: Selbst sonst so elegante Damen blicken entspannt auf das, was einmal als Frisur bezeichnet werden konnte. Wohl wissend, dass alle Frauen nach einem kurzen Spaziergang während der bisweilen stürmischen Herbsttage auf der Nordseeinsel Borkum eine ähnlich zersauste Haarpracht aufweisen. Vermutlich ist dies auch der Grund, warum das 36 Quadratkilometer große Nordseeheilbad die gefühlt größte Friseurdichte Deutschlands aufzuweisen hat. Motto: Gerade im Herbst gibt es immer etwas zu tun.
Textauszug: Der Eingang wirkt eher unscheinbar. Kaum sind die Stufen des Treppenhauses erklommen, fällt das graubraune U-Boot in den Blick. Das Tauchschiff ist in der ersten Etage des eher schlichten Gebäudes im Hamburger Stadtteil Stellingen gestrandet, und doch kann man nach Betreten des Unterseebootes in eine ganz ungewöhnliche Welt mit einem Feuerwerk aus grellen und bunten Farben abtauchen. Und dies ohne Druck auf den Ohren oder Angst, seekrank zu werden. Ein kauziger Hamburger Kapitän gibt letzte Anweisungen als Einstimmung auf ein Abenteuer, bei dem nicht nur die Artenvielfalt der Unterwasserwelt im Blickpunkt steht.
Textauszug: 9 Uhr – Frühstück im Mutterleib
Textauszug: Spätestens morgens um zehn ist es mit der Ruhe vorbei. Dann kommen gleich mehrere Schiffsladungen voller Besucher, die von Gstadt, Prien, Bernau, Seebruck, Chieming und Übersee aus über den Chiemsee schippern, um für ein paar Stunden in der beschaulichen Inselwelt des so genannten Bayerischen Meeres einzufallen. Sechs, vielleicht acht Stunden dauert der Spuk auf der autofreien Frauen- und der benachbarten Herreninsel, ehe in den Abendstunden wieder allmählich Ruhe auf den beliebten Ausflugszielen inmitten von Deutschlands drittgrößtem See einkehrt. Sechs bis acht Stunden, in denen die meisten Besucher zu Inselhüpfern avancieren und nacheinander die Herren- und Fraueninsel besuchen.
Textauszug: Das Erreichen der historischen Altstadt von Wasserburg am Inn kommt einer Zeitreise gleich. Die Straße über die Inn-Brücke führt direkt in das Brucktor, das seit dem Jahre 1374 den Zugang zu einer Stadt bildet, die schon allein durch die (Halb-) Insellage an der Schleife des Inns zu den attraktivsten Städten in Bayern gehört. Mit ihren zahlreichen Zinnen und Erken sowie pastellfarbenen Häusern könnte die Altstadt der 13.000-Seelen-Gemeinde fraglos als Kulisse für eine Märchenverfilmung herhalten. Eng umschlungen wird der historische Stadtkern vom mächtigsten Gebirgsfluss nördlich der Alpen.
Textauszug: Man muss nicht unbedingt Sachse sein, um Zwickau zu mögen, auch wenn der dort gesprochene Dialekt bisweilen etwas gewöhnungsbedürftig anmutet. Eine schmucke Residenzstadt war die 96.000-Seelen-Gemeinde im Vorland des Erzgebirges nie. Zu sehr dominierte hier über Jahrzehnte die Industrie. Und doch war es gerade die Massenproduktion von Autos, die Zwickau Brot und Arbeit, aber auch einen internationalen Ruf verschaffte. Im Jahre 1904 gründete August Horch hier sein erstes Automobilwerk unter eigenem Namen, fünf Jahre später dann die Audi-Werke. Seither ist Zwickau der einzige Standort in Deutschland, an dem ununterbrochen Autos gebaut werden.
Textauszug: Die Briten und Amerikaner tun es ständig. Auch die Australier und Kanadier machen es vor. Nun liegt auch über der niedersächsischen Kreisstadt Westerstede ein Hauch der großen weiten Welt. Was im Jahre 2003 als Marketing-Gag startete, hat der 880 Jahre alten Kreisstadt im Ammerland längst bundesweite Beachtung eingebracht. Denn im Jahre 2003 wurde der alte Marktplatz zwischen dem Rathaus und der historischen St. Petri Kirche, dem gut 900 Jahre alten Wahrzeichen von Westerstede, offiziell in einen Duz-Platz umgewandelt. Dort, wo sternförmig die Hauptachsen der Stadt zusammenlaufen, ist ein förmliches „Sie“ seither verpönt. Vielmehr fordert ein Schild Besucher und Einheimische auf, sich im Schatten des 48 Meter hohen Gotteshauses einfach zu duzen.