Textauszug: Seigneur Philip Malet de Carteret ist ein bescheidener Mann, obschon seine Besitztümer alles andere als bescheiden sind. Der in Ehren ergraute Feudalherr von St. Quen nennt ein stattliches Herrenhaus (Manor) mit langer Auffahrt sein eigen: Das weit verzweigte rote Backsteingemäuer aus dem 17. Jahrhundert zählt 40 Zimmer, um die sich zwei Diener und zwei Putzfrauen kümmern. Die parkähnliche Grünanlage wird von zwei Gärtnern gepflegt und könnte als Musterbeispiel britischer Gartenkunst herhalten.
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Textauszug: Die letzte Schlacht ist längst geschlagen. Und seit 1964 fliegen hier nicht mehr die Fetzen, die Pflanzenfetzen wohl gemerkt. Geblieben ist jedoch der Name der Battle of Flowers, die seit weit mehr als 100 Jahren zum größten Festival auf der Kanalinsel Jersey avanciert. Die Wurzeln der Blumenschlacht, die heute mehr durch Blumenpracht in aller Munde ist, reichen zurück bis in das Jahr 1902, als die Insulaner anlässlich der Krönung des englischen Königspaares Edward VII. und Alexandra eine Blumenparade auf die Beine stellten.
Textauszug: 8.30 Uhr – Bombenstimmung
Textauszug: Zum Treffpunkt der St. Patrick-Jünger avanciert auch das kleine, wenn auch wenig beschauliche Downpatrick. Unweit der 10.000-Seelen-Gemeinde hat der Heilige in einer Scheune bei Saul die erste Kirche Irlands gegründet und in einem kleinen Tal an einem Ort namens Struell die ersten heiligen Quellen des Landes geweiht. Eine Reihe von antiken Badehäusern, die aufgrund ihrer Größe und des komplexen Bewässerungssystems einzigartig sind, existieren noch immer und zeugen von der Heilkraft des Wassers, obwohl dies weitgehend in Vergessenheit geraten ist.
Textauszug: Dunkle Regenwolken und die einsetzende Dämmerung, aber auch die leeren Straßen, in denen nur wenige Pubs geöffnet haben und die mit schweren Gitterverschlägen verrammelten Fensterauslagen der Geschäfte verleihen Londonderry etwas Gespenstisches. In der Luft liegt eine eigenartige Spannung. Die Atmosphäre im Zentrum der zweitgrößten Stadt Nordirlands wirkt eigentümlich an diesem Sonntagabend. Am nächsten Morgen ist von alledem nichts mehr zu spüren. Strahlend blauer Himmel, pulsierende Straßen und Gassen rund um „The Diamond“, den zentralen Platz im Herzen der „Walled City“, die von einer pittoresken Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert umgeben ist.
Textauszug: Kein geringerer als der heilige Patrick soll Armagh ausgesucht haben, um es im Jahr 445 zum Zentrum des Christentums zu machen. In aller Bescheidenheit nannte der irische Nationalheilige die Stadt „The Irish Rome“, das irische Rom. Gemäß Überlieferung errichtete er auf dem Drum Saileach eine Kirche aus Stein. Heute steht hier die protestantische St. Patrick´s Cathedral.
Textauszug: Über viele Jahrzehnte galt Belfast als ein touristisches Niemandsland, als ein Zentrum des Schreckens und der Angst. Statt der Besucher aus aller Herren Länder bestimmten gepanzerte Fahrzeuge, Straßensperren und uniformierte Sicherheitskräfte das Straßenbild. Die Spannungen zwischen der katholischen und protestantischen Bevölkerung gipfelten immer wieder in handfesten Auseinandersetzungen. Hinzu kamen der Terror der irischen Untergrundbewegung IRA. Dies alles gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Seit dem Waffenstillstand im Jahre 1994, mehr noch seit dem Karfreitags-Abkommen von 1998 hat Belfasts Innenstadt vom wachsenden Zutrauen ihrer Bürger und vor allem ausländischer Investoren profitiert und ist zum Inbegriff kommunalen Wohlstands geworden.
Textauszug: Nur einen Steinwurf vom Giant´s Causeway, dem grandiosen Naturwunder Nordirlands, hat „Uisce Beatha“, das „Wasser des Lebens“, seine Heimat. Genauer in Bushmills, wo die gleichnamige Destillerie seit rund 400 Jahren einen der feinsten Single Malt Whiskeys überhaupt produziert. Damit ist Bushmills nachweislich die älteste Brennerei der Welt. Historischen Zeugnissen zur Folge reichen die Wurzeln bis in das 13. Jahrhundert zurück, gleichwohl gingen noch fast vier Jahrhunderte ins Land, ehe Bushmills 1608 die erste offizielle Lizenz weltweit zugesprochen bekam.
Textauszug: Die Iren selber bezeichnen das ständig von Wellen umspülte Relikt aus prähistorischer Zeit als das 8. Weltwunder. Überall zwischen den sich zum Teil meterhoch auftürmenden Steinsäulen scheint hier im Nordosten der Grünen Insel die Urgewalt der Erde spürbar. Ohne Frage, der Giant´s Causeway, der Damm des Riesen, ist eine faszinierende Laune der Natur, die mit ihren hexagonalen Basaltsäulen zur meistbesuchten Sehenswürdigkeit Nordirlands avanciert.
Textauszug: Neben Finnland ist das Vereinigte Königreich die zweite große europäische Hochburg im Schlamfußball. Was Wimbledon für die Tennisspieler, ist die Arena The Wisp in Edinburgh für die Schlammfußballer, die hier vom 25. und 26. Juni den Swamp Soccer World Cup austragen. Sieht man einmal von der Tatsache ab, dass nicht auf einem gepflegten Rasenplatz, sondern auf sumpfigen Untergrund gekickt wird, ähneln die Regel im Wesentlichen denen des normalen Fußballspiels. Allerdings bestehen Mannschaften lediglich aus fünf Feldspielern plus Torwart.
Textauszug: Wendy und Don Matheson verfügen in ihrer Nobelherberge gerade einmal über acht individuell eingerichtete Zimmer und nennen sich selber „Restaurant with rooms“. In der Tat wirkt das stattliche Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert nicht wie eines der besten Hotels des Landes. Umgeben von einer acht Hektar großer Wald- und Parklandschaft mit See mutet Boath House mit seinem Säulenportal eher wie die perfekte Kulisse für einen Film über den schottischen Landadel an. Kein Leuchtreklame, kein Hotel- oder Restaurantschild zieren die Sandsteinfassade. Vor dem Portal mit seinen ionischen Säulen findet sich kein Türsteher. Stattdessen öffnen die Besitzer Wendy und Don Matheson persönlich die Tür, um die Gäste in dem georgianischen Haus am Moray Firth bei Nairn willkommen zu heißen.