Textauszug: Schon zu Kaisers Zeiten war Bad Gastein ein Treffpunkt der Blaublütigen aus ganz Europa. Die Schönen und Reichen, die Intellektuellen und die Einflussreichen wie beispielsweise Otto Fürst von Bismarck, Komponist Franz Schubert oder Dichterfürst Franz Grillparzer gaben sich hier ein Stelldichein. Malerisch schmiegt sich der Kurort in die Bergwelt des Gasteiner Tals. Schon von weitem sind die Prunkbauten aus wilhelminischer Zeit sichtbar. Die heißen Quellen und der weithin bekannte Heilstollen lassen das charmante österreichische Feriendomizil nicht nur zu einem Eldorado für Skifahrern, Snowboarder und Skilangläufern avancieren. Auch die exzellenten Wandermöglichkeiten im Naturpark Hohe Tauern sind überaus beliebt. Wäre da nicht die Tatsache, dass Bad Gastein wie eine alternde Diva anmutet. Ein Diva, die hier und da ein bisschen an eine Geisterstadt erinnert, ja, sogar so wirkt, als sei sie vom Aussterben bedroht.
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Textauszug: Da stehen sie. Teilweise zugeschneit, teilweise etwas versteckt in kleinen Waldschneisen, teilweise auf Anhöhen oder sogar mitten auf der Piste. Sie alle bestehen im wesentlichen aus Holz. Sie stellen ebenso ungewöhnliche wie kuriose Blickfänge dar. Genau 27 Blickfänge sind es an der Zahl und sie alle sind Bestandteil der „Galerie auf der Piste“, einer ganz außergewöhnlichen Ausstellung. Dabei bildet nicht die schützende Atmosphäre mondäner Galerien, sondern die Schmittenhöhe, der Hausberg des österreichischen Wintersportparadieses Zell am See, den Rahmen für einen der höchst gelegensten Kunstpfade der Welt.
Textauszug: Seine Spuren ziehen sich im Zickzackkurs durch Polens einstige Hauptstadt. Keine Frage, Krakau hat ihn geprägt, ebenso hat er Krakau geprägt. Hoch verehrt und von allen geschätzt, ist Papst Johannes Paul II. auch zwei Jahre nach seinem Tode am 2. April 2005 in der Stadt an der Weichsel allgegenwärtig. Schon kurz nach der Landung auf dem internationalen Flughafen in Krakau-Balice, der seit 1995 den Namen des einstigen Kirchenoberhaupts der katholischen Kirche trägt, fällt der Blick auf ein Relief mit dem Konterfei des berühmtesten Sohnes der Stadt. Der am 19. Mai 1920 im nahe gelegenen Wadowice geborene Karol Józef Wojtyla hat vor seiner Ernennung zum Papst im Jahre 1978 den Großteil seins Lebens in Krakau verbracht und kehrte sechsmal im Rahmen von offiziellen Pilgerfahrten hierher zurück.
Textauszug: Vorbei führt die Fahrt mit der gelb-weißen Tram bergauf und bergab durch enge Häuserschluchten an Häusern mit bröckelnden Fassaden. Hier scheint die Gleichung zu gelten, je kaputter die Fassade, umso mehr bunte Wäsche hängt vor den Fenstern. Vielleicht ist dies Ausdruck einer kollektiven Reinlichkeit, vielleicht ein Zeichen für fehlende Wäschetrockner, vielleicht aber auch nur ein Mittel, um von der maroden Bausubstanz vieler Gebäude abzulenken. Dass am Gros der Häuser deutlich sichtbar der Zahn der Zeit nagt, liegt sicherlich zum einen an den fehlenden finanziellen Mitteln vieler Hausbesitzer, aber auch daran, dass der nahe gelegene Atlantik mit seinen bisweilen harschen Winden permanent an den Fassaden rüttelt. Dafür ist aber die Wäsche im wahrsten Sinne des Wortes in Windeseile Luft getrocknet.
Textauszug: Wer hat nicht schon mal im Urlaub am Strand eine Burg aus Sand gebaut? Nichts Besonderes werden die meisten sagen; vollendete Kunst werden es diejenigen nennen, die in den vergangenen Jahren dem internationalen Sandskulpturen-Festival im portugiesischen Pêra beigewohnt haben. Alljährlich verwandelt sich seit 2003 der Badeort unweit von Albufeira an der Algarve von Mai bis Ende Oktober in einen kilometerlangen Kunstwanderpfad, wenn hier mit dem Festival Internacional de Escultura em Areia (FIESA) das weltweit größte Event dieser Art steigt.
Textauszug: Am Fähranleger steht eine Frau mit einem wuscheligen Hund. Ihre augenfällige Kopfbedeckung sieht aus, als sei er aus dem Zwillingsbruder ihres Vierbeiners gefertigt. Über die Brücke verlassen die gut gelaunten Passagiere das mächtige Schiff. Dabei unterscheiden sich die Einheimischen durch die Wahl des Zusatzgepäcks eindeutig von den Touristen. Denn nahezu jeder hat einen „Hackenporsche“ voll mit Wein und Paletten an Dosenbier im Schlepptau. Nicht dass es die Alkoholika in Göteborg, Schwedens zweitgrößter Stadt, nicht gäbe, nein, nur die stolzen Preise im Land der Elche laden die Einwohner immer wieder zu Hamsterkäufen auf den Skandinavien-Fähren ein.
Textauszug: Die Melodie ist ebenso einfach wie eindringlich. Konkurrierende Gruppen von Studenten, Kinder und Jugendlichen ziehen durch Gamla Stan, den historischen Teil der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Stimmgewaltig lassen sie nach alter Väter Sitte das alte, ursprünglich aus Italien stammende Lied „Sankta Lucia“ und andere weihnachtliche Melodien erklingen. Im Mittelpunkt steht ein junge Frau mit Lichterkranz im Haar: Lucia, die Lichterkönigin. Mit ihrem lieblichen Gesang und den lodernden weißen Kerzen erhellt sie die längste Nacht des Jahres, die traditionell am 13. Dezember begangen wird. Begleitet wird sie von so genannten Stjärngossar, jungen Männer mit langen weißen Hemden und einer spitzen Sternenmütze.
Textauszug: Es gibt wohl kaum etwas, was hinter dem gerade einmal 50 mal 50 Zentimeter großen Fenster noch nicht in irgendeiner Form zu sehen war. Teesiebe und Gummibälle, Quietsch-Entchen, Kämme und Minibücher, aber auch Stopfkugeln, Flaschenöffner, Modellautos und Elefanten. Wertvolles und weniger Wertvolles, Kitschiges und Kunstvolles. Keine Frage, das Hoosesaggmuseum in Basel darf sich rühmen, unter den kleinsten Museen eines der größten zu sein. Hochwahrscheinlich ist es sogar das kleinste der Welt, auf jeden Fall aber eines der Ungewöhnlichsten. Denn das „Hosentaschenmuseum“ in der Schweizer Kulturmetropole kostet keinen Eintritt, kann aber auch nicht betreten werden.
Textauszug: „Vorsicht! Die Lenkung ist sehr direkt und reagiert umso sensibler, je höher die Geschwindigkeit ist“, gibt Daniel Oppliger letzte Regieanweisung, bevor die Gruppe über den Riehenring, die Klingentalstraße, die Kasernenstraße und die Untere Rheingasse mit der Mittleren Brücke ein erstes Highlight der Tour erreicht. Doch die Konzentration ist so groß, das kaum einer einen Blick auf die mittelalterliche Brücke, das linke Hand in den Blick fallende Münster oder auf die prächtigen Häuserzeilen der Baseler Altstadt wirft. „Na, glühen die Füße?“, fragt Daniel Oppliger, wohl wissend, dass dies ein ganz normaler Vorgang sei. Denn in der Regel sind die Segway-Neulinge leicht nervös und angespannt, was sich bis in die Fußsohlen überträgt.
Textauszug: Der Hahn hat noch lange nicht gekräht. Und doch sind Zehntausende auf den Beinen. Wie eine Pilgerschar machen sie sich aus allen Himmelsrichtungen unzählige Menschen auf Schusters Rappen auf in die Altstadt der Schweizer Grenzmetropole Basel. Ein Phänomen, das sich seit Jahrhunderten sechs Wochen vor dem Osterfest wiederholt. Dann nämlich beginnt die traditionelle Basler Fasnacht „wenns vieri schloot“ mit dem Morgenstraich. Um Punkt vier Uhr erlischen im Stadtgebiet sämtliche Lichter. Gleichzeitig bricht im Herzen der Rheinmetropole ein kollektiver Jubel aus. Darin scheint auch die Bitte zu verhallen, nicht mit Blitzlicht zu fotografieren.
Textauszug: Die königliche Familie ist hier schon lange nicht mehr zu Hause. Sie bewohnt seit 1962 den Palacio de la Zarzuela, ein Schloss in den Bergen von El Pardo. Lediglich zu offiziellen Anlässen und Empfängen nutz Juan Carlos den königlichen Palast im Herzen der spanischen Hauptstadt noch. Gleichwohl ist der Besuch des königlichen Palastes einer der Höhepunkt eines jeden Madridbesuches. Denn der Palacio Real ist ein Stadtschloss der Superlative. Der neoklassizistische Prachtbau aus dem 18. Jahrhundert verfügt über 2.800 Zimmer auf sechs Etagen.