Textauszug: „Wird sich jemand dieses Datums erinnern?“, schrieb James Joyce 1924 in sein Notizbuch. Gemeint ist der 16. Juni 1904, der gern als längster Tag der Literaturgeschichte bezeichnet wird. Jener Tag an dem der irische Schriftsteller seine erste Verabredung mit Nora Barnacle, seiner späteren Ehefrau hatte. Jener Tag, der sich also in diesem Jahr zum einhundersten Mal jährt und den Hunderte von Joyce-Liebhabern zum Anlass nehmen, um auf den Spuren von Leopold Bloom durch die Straßen von Dublin zu ziehen. Bloom, der bei der Namensgebung dieses inoffiziellen Feiertages Pate stand, ist der Protagonist in „Ulysses“, dem wohl bedeutendstem Werk aus der Feder von James Joyce. In enger Anlehnung an die Romanvorlage machen sich alljährlich am „Bloomsday“ Joyce-Jünger aus aller Herren Länder in Kleidung aus der vorletzten Jahrhundertwende auf den Weg durch die irische Kapitale.
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