Ganz schön Watt los in Dangast

kaiser-butjathas-stuhl-1-copyright-karsten-thi_470Textauszug: Diese Schmatzen und Gluckern will nicht aufhören. Der graubraune Schlick hält die Füße fest umschlossen und will sie scheinbar nur widerwillig loslassen. Nur mühsam geht es teilweise voran. Knöcheltief, teilweise sogar bis an die Waden reicht die schlammige Masse. Wind und Wellen haben bizarre Muster in die endlosen Weiten des Wattenmeeres gemalt. In der Luft liegt ein bizarrer Duft. Ein wenig fischig, ein wenig moderig. Die Jade, eine zwei Zentner schwere Statue, die von Beuys-Schüler Anatol Hatzfeld in den 1970er Jahren geschaffen wurde, zeigt mir ihrem nackten Busen auf Jadebusen. Der ein wenig klapperig wirkende Stuhl von Kaiser Butjatha am zwei Kilometer langen Strand von Dangast ist von vielen Fluten gezeichnet, während ein steinerner, mehr als drei Meter hoher Phallus von Eckart Grenzer zu rufen scheint: „Seht her, wie fruchtbar das Watt hier ist!“

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