Textauszug: Für viele ist der Merrion Square der wohl schönste Fleck in Irlands Hauptstadt Dublin. Die Häuser rund um den mondänen Platz gelten als das Musterbeispiel georgianischer Baukunst überhaupt und als Inbegriff für die klassische Architektur des 18. Jahrhunderts. Doch es sind nicht nur die Prachtbauten mit ihren bunten Türen, die eine magnetische Wirkung zu haben scheinen. Nein, Irlands feinste Adresse war (und ist) auch die Heimat der berühmtesten Söhne und Töchter der Grünen Insel. Besonders im Fokus steht in diesen Tagen das Haus Nummer 82. In dem Klinkerbau lebte von 1922 bis 1928 einer der größten Schriftsteller, die das Land je hervorgebracht hat: William Butler Yeats. Der oft als Vordenker der irischen Renaissance bezeichnete Poet und Essayist erblickte am 13. Juni 1865 im damaligen Vorort Sandymount, das heute ein Teil von Dublin ist, das Licht der Welt, und schrieb Geschichte, als er 1923 zum ersten Literaturnobelpreisträger aus Irland wurde.
Länge:7.160 Zeichen (zuzüglich Infoteil mit 3.285 Zeichen)
Bildauswahl lieferbar
Bestellen