Textauszug: Fast scheint es, als würde jemand irgendwo mit einem Schlag einen großen Wasserhahn abdrehen. Kaum ist die Sonne über den Anden aufgegangen, verschwinden die gigantischen Dampfsäulen in Minutenschnelle. Wo eben noch bei Temperaturen um minus 20 Grad Celsius um die Wette gezittert und geschnattert wurde, steigen die Temperaturen nun sprunghaft an. Nach und nach wird eine der fünf, sechs Kleiderschichten abgelegt. In der Tat findet sich hier kaum ein Frühaufsteher, der nicht das Zwiebelprinzip praktiziert. Die Faszination mischt sich zunehmend mit einem Wohlfühlgefühl, auch wenn die Luft nicht gerade zu Freudensprüngen einlädt. Denn auf knapp 4.500 Metern über dem Meeresspiegel ist diese extrem dünn.
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Textauszug: Die Landschaft rund um Puerto Montt, dem selbst ernannten Tor zu Patagonien, erinnert an eine Mischung aus Sauerland und Norwegen. Riesige Waldgebiete, zahllose Hügel und Seen bestimmen Richtung Osten die Region Los Lagos, das chilenische Seengebiet, während die Pazifikküste ein wenig wie die norwegischen Fjordlandschaften anmutet. Nicht von ungefähr dominieren riesige Lachskäfige das Bild vor der Küste. Denn die Bedingungen für die Zucht von Meereslachsen sind hier ähnlich ideal wie in dem skandinavischen Königreich. Mit 600.000 Tonnen im Jahre 2007 schwang sich die chilenische Lachsindustrie zur zweitgrößten weltweit nach Norwegen auf und brachte der eher strukturschwachen Region des Los Lagos Arbeitsplätze und Wohlstand.
Textauszug: Die Walbeobachtung hat sich in den vergangenen Jahren in Ecuador zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt – es gibt ja auch etwas zu sehen: Rund 4.000 Buckelwale tummeln sich jährlich zwischen Juni und Oktober an der ecuadorianischen Pazifikküste. Während der Sommermonate können sogar persönliche Begegnungen mit den Meeressäugern garantiert werden. Die Tiere reisen über rund 7.000 Kilometer aus der Antarktis an, um im warmen Wasser vor Ecuador ihre Paarungsrituale zu vollführen und hier nach zwölfmonatiger Schwangerschaft auch ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Textauszug: Brett unter den Arm klemmen und die riesige Düne hinaufstiefeln. Trotz dieser zeitweiligen Frustphasen, die allein auf mein Geschick zurückzuführen sind, ist das Sandboarden ein absolutes Muss für alle Besucher der atemberaubenden Dünenlandschaft von Huacachina, jener bis zu 100 Meter hohen Dünen und der wie aus 1001 Nacht anmutenden Oase Laguna de Huacachina in der peruanischen Provinz Ica. Längst wird die Traumlandschaft nicht mehr nur unter Sonnenanbetern und Surfern offen als Geheimtipp gehandelt wird. Im Gegenteil, die prachtvolle Wüstenlandschaft samt Oase ziert die Rückseite des peruanischen 50-Sol-Scheins. Ein Werbeträger, der nicht nur bei den Einheimischen in kaum einen Portemonnaie fehlen dürfte.
Textauszug: Was für ein Affentheater. Am Fuße der Treppen giert ein riesiges Heer aus gurrenden Tauben nach Futter und macht den Besucher nur widerwillig Platz. Noch gieriger mutet die Schar der Affen an, die an den Treppenaufgängen lauert. So putzig sie auf den ersten Blick auch wirken, so aggressiv und beißfreudig zeigt sich die Affenbande. Behände springen sie hin und her, immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Blitzschnell springt einer der Makaken einer Frau mit Blumenschmuck im Haar auf die Schulter. Während sie noch zwischen geschockt und amüsiert zu schwanken scheint, reißt der Affe ihre mit einem gezielten Griff die Blumen aus dem Haar und hüpft auf den nächsten Ast, wo er das Schmuckstück genüsslich verspeist. Derweil klaut einer seiner Artgenossen einem Inder eine geöffnete Getränkedose aus der Hand, zerlegt diese in Sekundenschnell in ihre Einzelteile und schleckt die klebrige Flüssigkeit auf.
Textauszug: Hier ist mächtig was im Busch. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hitze ist drückend. Fast scheint es, als bewege man sich in einer Freiluftsauna. Einer gigantisch großen, dicht bewaldeten Sauna. Im Gänsemarsch geht es hinter Basri und Salhin her durch das tiefgrüne Dickicht, aus dem ein undefinierbares Gewirr an Geräuschen dringt. Es knackt, summt und zischt überall. Permanentes Schreien, Grunzen, Knurren, Trompeten, Quaken, Flattern und Schnattern bestimmt die nicht enden wollende Geräuschkulisse im Royal Belum Rainforest im Norden der malaiischen Halbinsel.
Textauszug: Die Wahrheit vorweg: Die Seidenstraße gibt es nicht. Vielmehr ist dieser uralte Handelsweg ein Geflecht aus Straßen und Wegen, das dereinst China mit dem Abendland verband. Allein die Erwähnung des Namens weckt noch heute Träume von Karawanen, kostbaren Stoffen und orientalischen Gewürzen, von langen, entbehrungsreichen Reisen, aber auch von der Pracht des Orients. Einer der wohl spektakulärsten Abschnitte der Seidenstraße verläuft durch das heutige Usbekistan: Die Oasenstädte Chiwa, Buchara und Samarkand waren fast 2.000 Jahre lang wichtige Anlaufpunkte, Handels- und Rastplätze für Karawanen auf ihrem beschwerlichen Weg durch die Kysylkum-Wüste. Viel vom jahrhundertealten Glanz konnte im einstigen Reich des Dschingis Khan bis heute bewahrt werden.
Textauszug: Das kakifarbene Hemd, die dunkelbraune Hose, die dicken Schuhe und die Lederkette um den Hals mit einem mächtigen Krokodilzahn daran lassen Aaron Rodwell ein wenig wie die Filmlegende Paul Hogan im Kinoklassiker „Crocodile Dundee“ aussehen. Und wie der Hollywoodstar kämpft der 35-jährige aus Darwin in Australiens Northern Territory regelmäßig mit Krokodilen. Allerdings nicht mit einem Buschmesser, geschweige denn mit der bloßen Hand.
Textauszug: In Brisbane, der Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates von Australien, drehen die Besucher nicht am Rad, sondern drehen sich neuerdings mit dem Rad. Denn die ohnehin überaus reizvolle Zwei-Millionen-Metropole ist um eine weitere Attraktion reicher: Das Wheel of Brisbane. Das im Frühsommer 2010 eingeweihte, 60 Meter hohe Riesenrad mit seinen 42 vollklimatisierten Gondeln, die jeweils bis zu sechs Erwachsenen und zwei Kindern Platz bieten, ist der perfekte Ort, um aus luftiger Höhe die prächtige Skyline mit dem Wahrzeichen, der Story Bridge, den vielen Glas-Stahl-Konstruktionen und der gotischen St John’s Kathedrale in Augenschein zu nehmen.
Textauszug: Karneval in Rio ist jedem ein Begriff. Doch vom Karneval in Australien dürften bislang nur die wenigsten gehört haben. Dabei gehört der Reef and Rainforest Carnival, der Riff- und Regenwald-Karneval, längst zu den etablierten Großveranstaltungen des Fünften Kontinents. Seit 1994 steigt der zehntägige Feiermarathon im sonst eher beschaulichen Hafenstädtchen Port Douglas im Bundesstaat Queensland. So auch vom 22. bis 31. Mai 2009. Während die 5.000-Seelen-Gemeinde im Norden Australiens in der übrigen Zeit des Jahres vor allem als Startpunkt für Touren zum nahe gelegenen Great Barrier Reef genutzt wird, avanciert der Küstenort Ende Mai für zehn Tage und neun Nächte zum Mekka feierlustiger Karnevalisten aus aller Welt.
Textauszug: Mitten im ältesten Regenwald der Welt stehen insgesamt 15 Holzhäuser auf hohen Stelzen. Zum einen, um sie weniger anfällig für die gefräßigen Termiten zu machen, zum anderen, damit der Wind besser durch das Tal zieht. „Wawu-karrba“ heißt der Ort in der Sprache der Aborigines, was nicht weniger bedeutet als „Heilen der Seele“. Und die können die Gäste der Lodge im Daintree fraglos richtig baumeln lassen. „Stress hasn’t arrived here yet“, beteuert Terry Maloney, der gemeinsam mit seiner Frau und seinen Angestellten für eine entspannte Atmosphäre sorgt.