Textauszug: Das Phänomen tritt jährlich neu auf, immer im Herbst und immer in den prächtigsten Farben. Die Blätter der nordamerikanischen Bäume wandeln sich dann in ein Meer aus Rot, Braun, Orange und Gelb. Mal kräftig, mal grell, dann wieder intensiv leuchtend. Die Laubfärbung während des so genannten Indian Summers erreicht zwischen Ende September und Ende Oktober ihren Höhepunkt. Zwar färben sich auch in Europa im Herbst die Bäume bunt, doch in punkto Intensität ist dies kaum vergleichbar mit dem Farbenspiel in den unendlichen Weiten in der kanadischen Provinz Québec, die nahezu ganzflächig von dem Blätterzauber erfasst werden.
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Textauszug:Eine Name wie ein Staatsmann und dabei eher zwergenklein. Dennoch ist hier im wahrsten Sinne des Wortes der Bär los. Denn das ansonsten eher beschauliche Hafenstädtchen Churchill, der arktische Außenposten Kanadas an der Hudson Bay, gilt als die Eisbären-Hauptstadt der Welt. Grund ist die Tatsache, dass die weißen Riesen auf ihrer jährlichen Wanderung aus der arktischen Tundra im Oktober und November für ein paar Monate in ihre Robbenjagdreviere an der Mündung des Churchill Rivers kommen. Zu den knapp 900 Einwohnern gesellen sich dann ebenso viele Eisbären.
Textauszug: Bruno Lajeunesse tut es von März bis Oktober fast täglich, manchmal sogar zweimal täglich. Er tut es aus Leidenschaft und mit großer Hingabe. Das Funkeln in seinen blauen Augen und die Art und Weise, wie er immer wieder ins Schwärmen gerät, lassen keinen Zweifel daran: sein ganzes Herzblut hängt an dieser Stadt. Und er zeigt seinen Mitfahrern während der dreistündigen Radtour durch Montréal, warum seine Heimatstadt für ihn der schönste Platz der Welt ist. Bei der ungemein kurzweiligen Tour durch die kanadische Millionenmetropole präsentiert er nicht nur die markantesten Bauwerke, sondern zeigt sein ganz persönliches Montréal, führt zu den Stätten seiner Jugend, zu Plätzen abseits der Touristenpfade.
Textauszug: Keine Frage, Quebéc, Kanadas größte Provinz, ist wie eine Wundertüte. In jedem Winkel, hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung, eine neue Entdeckung. Quebéc mutet ein bisschen wie ein Produkt aus der Waschmittelwerbung an. Ein Produkt, das gleich mehrere positive Eigenschaften auf sich vereint. Quebéc, das ist französische Lebensart, amerikanische Baukunst und indianische Tradition. Quebéc, das sind pulsierende Metropolen wie Montréal, historisches Puppenstubenflair mit einem Hauch von Disneyland wie Québec City, das ist aber vor allem Natur pur. Ausgedehnte Wälder, die insbesondere im Herbst ihre ganze Farbpracht entfalten, Zehntausende von Seen und nicht zu vergessen, grandiose Nationalparks. Mit rund 1,6 Millionen Quadratkilometern ist die Region im Osten Nordamerikas fast fünfmal so groß wie Deutschland, zählt aber gerade einmal 4,4 Einwohner pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In der Bundesrepublik sind es 402 pro Einwohner. Ja, Quebéc ist eine perfekte „Drei-in-eins-Provinz“, ein Stück Bilderbuch-Kanada mit ureigenem Charme, dessen Lebensader einer der mächtigsten Flüsse der Welt ist – der Sankt Lorenz Strom.
Textauszug: Die Quecksilbersäule steht weit unter Null Grad. Ein eisiger Wind pfeift durch die schneebedeckten Straßen im kanadischen Montréal. Wie so oft in den vier, fünf, manchmal fast sechs Monaten dauernden Wintern wird die zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt von einem Blizzard, einem Schneesturm, gepeinigt. Die Menschen hier unten stört das wenig. Nur in T-Shirts und Blusen gekleidete Männer und Frauen sitzen im Café oder schlendern genüsslichen Schrittes von Boutique zu Boutique, von Kaufhaus zu Kaufhaus, von Konsumtempel zu Konsumtempel. In der Millionenmetropole am mächtigen Sankt-Lorenz-Strom mutieren nicht wenige in der kalten Jahreszeit zu wahren Erdmännchen, verbringen Stunden, manchmal sogar Tage und Wochen zehn Meter und mehr unter der Erde im warmen Bauch von Montréal, im „Ville souterraine“.
Textauszug: 8 Uhr: Bagelfreuden
Textauszug: Wer kennt nicht die Szene aus dem Hitchcock-Klassiker „Der unsichtbare Dritte“, in der Cary Grant und Eva Marie Saint vier Präsidenten der Vereinigten Staaten förmlich auf der Nase rumtanzen? Vor der spektakulären Kulisse des Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota kämpfen die Leinwandhelden in einem dramatischen Showdown um ihr Leben. Während der Film für Cary Grant ein positives Ende nimmt, kann das ungewöhnliche Monument in den Black Hills in der Nähe von Keystone wohl mit Fug und Recht als „Unvollendete“ bezeichnet werden. Denn eigentlich wollte Künstler John Gutzon de la Mothe Borglum, der die Köpfe der Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zwischen 1927 und 1941 in den Granit des Berges sprengte, haute und meißelte, den Figuren auch einen stattlichen Oberkörper verleihen.
Textauszug: Die Wüste lebt. Und wie. Der Eiffelturm ragt nur einen Steinwurf vom römischen Kolosseum in den Himmel. Ägyptische Pyramiden und die Sphinx bilden einen schönen Kontrast zu den venezianischen Kanälen und zum Empire State Building. Dabei handelt es sich nicht um eine Halluzination, nein, die markanten Bauwerke stehen hier wirklich – und dies mitten in der Wüste von Nevada. Die bekannten Sehenswürdigkeiten bilden die Kulisse für eine Traumwelt, in der viele Träume tatsächlich auf Sand gebaut sind.
Textauszug: Die Meeressäuger tauchen regelmäßig auf, um Luft zu schnappen und werden dabei immer häufiger von den Booten oder schlimmer noch, von deren Motoren erfasst. Einige Delfine bezahlen die unfreiwillige Begegnung mit dem Leben, andere werden zum Teil schwer verletzt. Mit klaffenden Rückenverletzungen oder abgetrennter Flosse treiben sie hilflos durch den Golf von Mexiko oder den Atlantik, sind im wahrsten Sinne des Wortes ein willkommenes Fressen für Raubfische. Doch einige dieser bemitleidenswerten Kreaturen haben Glück im Unglück und landen im Clearwater Marine Aquarium (CMA) auf der Pinellas Halbinsel an der Westküste Floridas.
Textauszug: Wer behauptet, der Mann habe einen Vogel, hat gar nicht mal Unrecht. Genauer genommen sind es Hunderte. Und diese machen mit Nachdruck auf sich aufmerksam. Das Zwitschern und Piepsen will nicht verstummen. Im Gegenteil, wenn Ralph Heath mit einem Plastikeimer bewaffnet, zum Strand von Indian Shores an der Westküste Florida schreitet, steigert sich das Geräusch in ohrenbetäubenden Lärm. In Sekundenschnelle umzingeln Hunderte von Pelikanen den stämmigen Mann mit dem gräulich melierten Haar, dem leichten Bauchansatz und den schwarzen Neoprenschuhen. Denn in seinem Eimer hat der 61jährige Sardinen, Heringe und andere Fische als kleine Häppchen für die versammelte Vogelschar.