Liechtenstein -Zwergstaat mit Riesencharme

liechtenstein5kopie_470Textauszug: Berge und Berge an Geld werden automatisch mit dem Fürstentum Liechtenstein in Verbindung gebracht. Der Ministaat in den Alpen gilt als eines der großen europäischen Steuerparadiese. Doch auch abseits der diskreten Geldgeschäfte weiß das viertkleinste Land des Kontinents Besucher in seinen Bann zu ziehen. Hoch über der Hauptstadt Vaduz thront majestätisch ein mittelalterliches Schloss. Das weithin sichtbare Wahrzeichen des Landes ist die Residenz des Fürsten Hans Adam II. und seiner Gemahlin Fürstin Marie. Wie das Bankwesen ist auch die Regentenfamilie eher geheimnisumwittert.

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Gozo – Maltas liebliche, kleine Schwester

azur-window-copyright-karsten-thilo-raab-8_470Textauszug: Um die Frisur muss sich hier niemand Gedanken machen. Selbst noch so elegante Damen können das, was einst eine liebevoll ondulierte Haarpracht war, getrost vergessen. Der anhaltend starke Wind wirbelt die Kopfbehaarung erbarmungslos durcheinander. Hüte und Kappen sind überflüssig, würden sie doch binnen Sekunden durch die Luft geschleudert. Vielleicht ist dies der Grund, warum Audrey Marie Bartolo ihr langes, lockiges Haar zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden hat. Fröhlich grinsend steht das 1,55 Meter große Energiebündel am Hafen von Mġarr. Weite Teile ihres hübschen Gesichts sind von einer viel zu großen Sonnenbrille bedeckt. Sofort sprudelt es aus ihr heraus. Audrey ist so etwas wie ein zweibeiniger Vulkan. Nur mit dem Unterschied, dass sie keine Lava speit, sondern fast unaufhörlich Worte über ihre Lippen kommen. Worte der Begeisterung, Worte der Faszination, Worte der Leidenschaft.

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Im Land der getriebenen Busfahrer

luzzu-boote-copyright-karsten-thilo-raab_470Textauszug: Die farbenfrohen historischen Busse, die wie die kunterbunten Luzzu-Boote lange Jahre das Bild der Insel bestimmten, sind seit 2011 von den Straßen verschwunden. Leider. Und doch mit Blick auf den Umweltschutz und die Sicherheit wohl eine vernünftige Entscheidung. Die unspektakulären Nachfolgemodelle schwärmen noch immer sternförmig vom zentralen Busbahnhof vor den Stadtmauern der Hauptstadt Valletta in alle Inselteile aus. Die Busfahrer scheinen zumeist verkappte Rennfahrer zu sein; getrieben vom Gedanken, ihr Gefährt könne auseinander fallen, falls der Fuß vom Gas genommen wird. Das gilt auch für Kurven und enge Straßen.

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Knabbermassage im Aquarium

fish-foot-spa-copyright-karsten-thilo-raab-11_470Textauszug: Der Eingang ist eher unspektakulär. Kein Schaufenster, nur ein kleines Schild über dem Türbogen. Das Ladenlokal an der geschäftigen Tower Road von Sliema auf Malta misst vielleicht 30, 35 Quadratmeter. Vor den zumeist weiß getünchten Wänden und in der Mitte des Raumes stehen ein gutes Dutzend blank geputzter Aquarien. Über jedem Becken befindet sich eine Sitzgelegenheit mit türkisfarbener Polsterung. Ein Engländer hat seines Füße in eines der Becken getaucht und lacht fast schon hysterisch auf. Ein wenig verlegen, lallt er eine Entschuldigung. Der Untertan ihrer Majestät, die spöttisch gerne als Themsen-Elli bezeichnet wird, hat scheinbar auch ein Bier oder zwei im Vorfeld genossen. Vielleicht, weil er Durst hatte. Vielleicht aber auch, um sich Mut anzutrinken. Schließlich ist das Aquarium nicht nur mit glasklarem Wasser gefüllt. Vielmehr tummeln sich hier rund 100 putzmuntere Fische. Und diese grauen, vielleicht fünf bis acht Zentimeter langen Tiere stürzen sich mit weit aufgerissenem Maul voller Inbrunst auf seine Füße, Zehen und Unterschenkel.

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Valletta – kleine Stadt ganz groß

grand-harbour-copyright-karsten-thilo-raab-4_470Textauszug: Mit Schritten, so schnell es die kurzen Beine zulassen, begibt sich Audrey Marie Bartolo durch die gemauerten Torbögen an die Balustrade am Rande der Upper Barracca Gardens. Entspannt atmet sie den Hauch der Geschichte an dieser exponierten Stelle ein. Direkt unter ihren Füßen liegt die 1755 angelegte St. Peter und Paul Bastion als ein Teil jenes Bollwerks, das die Halbinsel Sciberras komplett umrahmt. An die wehrhafte Funktion des Bauwerks erinnert noch die nach Südosten gerichtete Batterie mit Kanonen, die auf dem darunter liegenden Rasenstück wie an einer Perlenschnur aufgereiht nebeneinander stehen. Der Blick fällt auf den Grand Harbour, den größten Naturhafen der Welt, und auf die Städte Senglea, Vittorios und Cospicua an der gegenüber liegenden Uferseite, deren Grenzen fließend zu sein scheinen. Richtung Nordenosten türmt sich die malerische Kulisse einer der kleinsten Hauptstädte der Welt auf: Valletta ist nur 1.500 Meter lang und 800 Meter breit, und doch irgendwie großartig.

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Holland für Sattelfeste

hoek-van-holland-1-copyright-karsten-thilo-raa_470Textauszug: Das Meer. Nicht der Weg. Ausnahmsweise ist das Meer das Ziel. Von der deutsch-niederländischen Grenze bei Millingen aan de Rijn geht es mit dem Fahrrad bis an die Nordsee – immer am Rhein entlang. Oder besser gesagt, an einem der vielen Rheinarme. Zwar fließt Vater Rhein wie in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland auch in Holland durch Mutter Erde, doch je mehr sich Europas mächtigster Fluss der Nordseemündung nähert, umso mehr splittert er sich in Nebenarme auf. Der 258 Kilometer lange niederländische Abschnitt des Rheinradweges führt durch wunderschöne alte Landschaften, die von berühmten Malern künstlerisch ins Bild gerückt wurden. Entlang von Deichen und Grachten, Feldern und Obstwiesen erschließt sich das ausgedehnte Flussgebiet zwischen Lek und Maas mit der Waal in der Mitte.

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Amsterdam mit dem Rad entdecken

radeln-in-amsterdam-klein_470Textauszug: Die Stadt hat mehr Kanäle als Venedig, zählt mehr Brücken als Paris und entlang der über 100 Kilometern an Grachten liegen rund 2.400 Hausboote vertaut. Dazwischen ertönen fast unaufhörlich unzählige Fahrradklingeln. Denn in der niederländischen Großstadt an der Amstel gibt es kaum einen, der nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist. Rund 600.000 Drahtesel sind in Amsterdam registriert. Wahrscheinlich liegt deren Zahl noch um einiges höher. Und Tausende von Radfahrern können nicht irren: Fast 40 Prozent aller Wege legen die Bewohner der Grachtenstadt mit dem „fiets“ zurück.

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Dordrecht unter Dampf

dordrecht-klein_470Textauszug: Keine Frage, das südholländische Dordrecht ist eine Stadt ganz im Zeichen des Wassers. Die historische Innenstadt liegt zwischen mächtigen Flüssen eingebettet. Am „Großen Hafenkopf“, dem Groothoofd, fließen Merwede, Oude Maas und Noord zusammen. Auf dem Kai stehend schaut man über den meist befahrenen Flussknotenpunkt Europas. Dieser Dreistrom-Punkt gilt mit jährlich über 150.000 vorbeifahrenden Schiffen als der belebteste Wasserknotenpunkt Europas. Vom 28. bis 30. Mai 2010 wird die Verbindung Dordrechts zum Wasser noch einmal auf besondere Art und Weise in den Fokus gerückt. Dann nämlich lädt die 120.000-Seelene-Gemeinde zur größten Dampfveranstaltung Europas.

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Rotterdam – Hafenstadt mit Weltstadtflair

rotterdam-6-copyright-karsten-thilo-raab_470Textauszug: Rotterdam, nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlande, ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren des Landes. Gegründet im Jahr 1230, waren die ersten Siedler vermutlich Heringsfischer. Ab 1340 besaß Rotterdam die Stadtrechte und die rasche Entwicklung zur wohlhabenden Handelsstadt begann. Als größter Seehafen Europas besitzt Rotterdam verkehrstechnisch und wirtschaftlich große Bedeutung. Im Europort arbeiten nicht weniger als 320.000 Menschen! Zwischen dem Stadtgebiet und der Nordsee liegt entlang der Nieuwe Maas und des Nieuwe Waterwegs das riesige Hafengebiet der Stadt.

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Lindesnes – Norwegens südlichster Zipfel

lindesnes-5-copyright-karsten-thilo-raab_470Textauszug: ADer strahlend blaue Himmel wird von ein paar Wolkenschäfchen durchzogen. Statt des Blökens sind lediglich das Geschrei einiger aufgeregter Möwen und das Rauschen des Meeres zu hören. Die Wellen prallen wild und ungestüm gegen die steil abfallenden Klippen, die schon so manchem Schiff zum Verhängnis wurden. Die Gischt spritzt an einem der wohl spektakulärsten Küstenabschnitte Norwegens meterhoch. Das Festland rund um Lindesnes, den südlichsten Zipfel des skandinavischen Königreichs, gemahnt an eine Mondlandschaft. Karg, bizarr und ein bisschen wild.
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Ein Stück Bilderbuch-Norwegen

gjeving7copyrightkarstenthiloraabkopie_470Textauszug: Auch wenn das Wasser selten mehr als 22 Grad warm wird, bietet die 14.000-Seelen-Gemeinde Mandal im Südosten Norwegens all das, was einen perfekten Strandurlaub ausmacht – vom Schwimmvergnügen bis zum Paddelspaß. Und dies ohne den Trubel touristischer Badeorte im Mittelmeerraum. Einziger Wermutstropfen: Wettergott Petrus öffnet ab und an die Himmelsschleusen für ein paar Stündchen. Statt des Badetuchs kommen dann Gummistiefel und Wachsjacke zum Einsatz. Zudem warten viele kleine Städtchen, aber auch Sehenswürdigkeiten und Naturphänomene in der Region Sørlandet darauf, entdeckt zu werden.

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